Buchrezension „Fäuste, Fahnen, Fankulturen“

Ein Buch, dass sich mit der seit einiger Zeit wieder im Aufwind befindlichen Hooligankultur in den Fußballstadien aber auch den Straßen beschäftigt ist „Fäuste, Fahnen, Fankulturen – Die Rückkehr der Hooligans auf der Straße und im Stadion“ von Richard Gebhardt, der in diesem Fall als Herausgeber agiert. Der Publizist und politische Bildner hat dieses Werk zusammen mit sieben weiteren Autoren erstellt.

Insgesamt neun Kapitel schauen aus diversen Blickwinkeln auf das Thema sowie die Verstrickungen beispielsweise in die rechtsextreme Szene. Seien es nun in der Vergangenheit recht bekannt gewordene Fälle wie die aus Aachen und Braunschweig oder eben auch ein Interview mit dem Journalisten und Filmemacher Fred Kowasch, der über seine Dreharbeiten zur Dokumentation „Inside Hogesa“ berichtet und dabei sicherlich eine andere Arbeitsweise an den Tag legt als viele seiner Kolleginnen und Kollegen.

Deutlich werden in allen Artikeln immer wieder die Vernetzungen sowie die Mobilisierungsmöglichkeiten der Hooligans. Sei es untereinander und vereinsübergreifend wie man 2014 in Köln gesehen hat, sei es mit Rechtsextremen in Deutschland aber eben auch europaweit wo dann unter anderem Mixed Martial Arts und entsprechende Wettkämpfe eine größere Rolle spielen. Aber es gibt auch Rückblicke in die Vergangenheit (sowohl BRD als auch DDR) sowie auf die sich ändernde Ultrawelt fehlen nicht. Insgesamt sicherlich nichts weltbewegend neues aber eine sehr gute und aktuelle Zusammenfassung.

Das Buch:
Fäuste, Fahnen, Fankulturen
Die Rückkehr der Hooligans auf der Straße und im Stadion
Richard Gebhardt (Hg.)
PapyRossa Verlags GmbH & Co. KG, 2017, Köln
ISBN 978-3-89438-634-4
Preis 13,90€
Kontakt www.papyrossa.de

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