Fanzine-Rezension „Trauer & Fußball #2“

Das Jahr neigt sich dem Ende zu und auch ich werde nun hoffentlich mehr Zeit finden um einigermaßen wieder regelmäßig zum Fußball zu gehen und auch über gelesene Fanzines, Bücher und Magazine schreiben zu können! Speziell an Lesestoff hat sich in den letzten ein- bis anderthalb Jahren doch so einiges angesammelt. Einiges werde ich sicherlich zusammenfassen, anderes vielleicht ein wenig ausführlicher beschreiben. Und das ganze wird sicherlich nicht in der Reihenfolge geschehen in der ich es gelesen habe. Dafür liegt hier in der Tat einfach viel zu viel auf dem Stapel (und eigentlich ist es gar nicht mehr nur ein Stapel …).

Den Anfang – ja, das dürfte das x-te Mal sein, dass ich das so schreibe – macht die 2. Ausgabe vom Fanzine Trauer & Fußball. Einem Projekt, in dem ich seit dem Jahr 2020 mitarbeite und laut Initiatoren Carmen auch Schuld am Fanzine bin. Was liegt da also näher als mit dieser Ausgabe zu beginnen?! Die Schuldfrage diesbezüglich wird auch noch einmal im passenden Brennpunkt-Orange-Podcast geklärt: #231 | IN LOVING MEMORY.

Die 2. Ausgabe des Fanzines kommt im Vergleich zur Premierenummer mit 72 Seiten und komplett in Farbe daher. Herausgekommen ist die Ausgabe zum fünfjährigen Projektjubiläum dann passend am 14. Oktober 2023, dem Welthospiztag im Rahmen einer dafür veranstalteten Pressekonferenz in den Räumlichkeiten des Ambulanten Hospiz- und Familienbegleitdienstes der Johanniter in Berlin. Inhaltlich geht es natürlich um das Thema Trauer und Fußball, darum was sich in den letzten fünf Jahren im Projekt getan hat und was die Pläne für die Zukunft sind beziehungsweise was auch bereits angeschoben wurde. Neben der Zusammenarbeit mit KickIn! der Beratungsstelle Inklusion im Fußball und dem daraus resultierenden Projekt Trauer unterm Flutlicht gab es hier eine erste Projektphase mit dem Hamburger SV und seit Juni 2023 mit Hertha BSC eine neue, zweite Projektphase. Dies alles findet sich auch in einer siebenseitigen Chronik wieder.

Drei ganz persönliche Texte über Verlust und Trauer finden sich in den Artikeln „Der Balkon: Ein ganz persönlicher Fußball-Logenplatz„, „Annemie: Niemals geht man so ganz!“ und „Das pinke Trikot„: Verschiedene Menschen, verschiedene Lebens-) Situationen, verschiedene Orte aber alle in einer ähnlichen Situation und sie sprechen darüber. Die Weiß-braunen Kaffeetrinker*innen vom FC St. Pauli ihre Selbsthilfegruppe und suchtpolitische Initiative vor und es gibt auch noch ein paar Interviews im Heft. Eines mit Geneviève vom Fanprojekt des Hamburger SV, in dem es natürlich um die Kooperation aber auch um 38 Jahre (!) Arbeit im Fanprojekt an sich geht. In einem weiteren Interview mit Raik geht es um den Hamburger Fußballfan Jörg der vielen aus den sozialen Medien auch als HeLuecht bekannt sein dürfte und der im Oktober 2022 verstorben ist. Cornel Wachter dagegen erklärt, was es mit seinem Denkmal vor dem Vereinsheim des SC Fortuna Köln auf sich hat und Ilona Schütz stellt den von ihr geleiteten Abulanten Hospiz- und Familienbegleitdienst der Johanniter in Berlin vor. Den Abschluss des Hefts bildet eine „Häuschen“-Fotostrecke von Graham, der im März 2022 bei einer Groundspotting-Tour plötzlich und unerwartet verstorben ist.

Das Heft kann gegen eine Spende direkt beim Projekt erworben werden.

Das Heft:
Trauer & Fußball
DIN A5, 72 Seiten, Farbe
Auflage 750
Preis Porto + Spende
Kontakt www.trauerundfussball.de

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Blick über den Lahmannhügel #23

Mit einer fast schon obligatorischen Verspätung – geschuldet einmal mehr der Erwerbsarbeit des Herausgebers – ist die 23. Ausgabe vom Blick über den Lahmannhügel erschienen. Der Rückblick auf das erste Halbjahr 2023 umfasst diesmal knapp 100 Seiten, darunter wie übliche alle Spiele des SV Arminia Hannover aus diesem Zeitraum. Die Oberliga Niedersachsen war ja leider auch spannend bis zum Ende ehe feststand, dass Arminia als Tabellenelfter den ersten Nicht-Abstiegsplatz in der 18er Liga belegt wohingegen die Regionalligaabsteiger Lüneburger SK Hansa und Hannoverscher SC direkt in die jeweiligen Landesligen runter mussten.

Insgesamt finden sich diesmal 67 Spielberichte im Heft wieder. Der Schwerpunkt im Ausland liegt diesmal auf England sowie weiteren besuchten Spielen in Irland und Nordirland. Aber auch Belgien, Frankreich, die Niederlande, Polen, die Schweiz sowie Serbien wurden wieder einmal zum Fußball gucken beehrt und auch der altehrwürdige Pferdeturm in Hannover hat es mit der so genannten Randsportart Eishockey und einem Spiel der Landesliga Nord ins Heft geschafft.

Bestellt werden kann das Heft per E-Mail (Anfragen über die Social-Media-Kanäle werden aus organisatorischen Gründen nicht beantwortet und auch nicht berücksichtigt!) für 2€/Heft zzgl. Porto, aber auch der NOFB-Shop von Stephan Trosien hat diese Ausgabe wieder im Angebot. Zudem kann das Heft bei Heimspielen des SV Arminia Hannover am Fanshop erworben werden oder ihr sprecht Torsten sofern er denn beruflich bedingt vor Ort sein kann bei Heim- oder Auswärtsspielen an.

Das Heft:
Blick über den Lahmannhügel
DIN A5, 96 Seiten, Schwarz-Weiß (Umschlag Farbe)
Auflage 150
Preis 2,00€
Kontakt www.lahmannhuegel.de

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Rezension „11Freunde Spezial #26-#28“

Irgendwie ist der letzte Post dann ja auch schon wieder zwei Monate her :/

Bereits im September 2021 erschien die 26. Ausgabe vom 11Freunde Spezial, die den Schwerpunkt bei den Torhüter setzte: „NR 1: Paradiesvögel, Rambos und Elfmeterkiller. Die verrückte Geschichte der Torhüter„. Passend dazu ist auf dem Titel ein Harald „Toni“ Schumacher in Diensten des 1. FC Köln, aufgenommen in einer Zeit in der auf den Torhütertrikots noch nicht einmal unbedingt das Vereinswappen zu sehen war. Wobei seine Geschichten und Eskapaden nicht weiter beleuchtet werden, dafür haben aber die durchaus bekannten Geschichten rund um Bert Trautmann oder René Higuita den Weg ins Heft gefunden. Dafür erinnert die Rubrik „Vergessene Superkeeper“ an die Torleute Ronnie Hellström, Rogério Ceni, Vladimir Beara und Essam El-Hadary. Zudem wurden Interviews mit Oliver Kahn und Nadine Angerer geführt. Aus meiner persönlichen Sicht noch weitere interessante Artikel sind „Working Class Hero“ über den ehemaligen Torhüter Neville Southall, der sich in seiner Heimat stark sozial engagiert und „Torro und wie er die Welt sieht“ über den ehemaligen Torhüter Jürgen Pahl aus der DDR, der seit 1995 in Paraguay lebt. Wäre ja vielleicht auch etwas für den Hörfehler-Podcast, oder Nick? 😉

Ein halbes Jahr später, genauer im März 2022, erschien die 27. Ausgabe der Spezialreihe und setzt das Thema „DFB-Pokal„. Im ersten Interview im Heft darf Klaus Allofs gleich einmal erklären, wie er es geschafft hat mit all seinen Vereinen, sei es als Spieler oder Manager, jeweils den Pokal zu gewinnen. Weitere Interviews gibt es mit Dieter Hoeneß und Hans Meyer. Den Geschichten und Erfolgen der „kleineren“ Vereine gehen Artikel über Michael Lorkowski, dem Finaleinzug der Hertha BSC Amateure im Jahr 1993 oder den 23. September 1978, als der VfL Osnabrück in der 2. Runde vor 8.500 Zuschauern im Olympiastadion den FC Bayern München mit 5:4 bezwang. Als sich durch das Heft ziehende Rubrik gibt es diesmal den „Favoritenschreck„, in der Roland Stein (TSV Vestenbergsgreuth), Rudi Thömmes (SV Eintracht Trier 05), Gerd Störzer (VfB Eppingen) und Miroslav Dreszer (1. FC Magdeburg) zu Wort kommen bzw. ihre jeweilige Geschichte erzählt wird.

Die 28. Ausgabe aus dem September 2022 beschäftigt sich dagegen mit den Fußball-Weltmeisterschaften der Jahre 1982, 1986 und 1990: „Von Sevilla bis Rom – drei unvergessliche Weltmeisterschaften„. Hintergrund dieser Ausgabe laut dem Editoral auch die am 20. November 2022 gestartete „[…] WM, die es nicht geben sollte. […]„. Die Rubrik die sich diesmal durch das Heft zieht trägt den Titel „Vergessener WM-Held“ und beschäftigt sich mit Tomas Skuhravy (Tschechoslowakei), Jorge Gonzales (El Salvador), Lakhdar Belloumi (Algerien) und Ricardo Gareca (Argentinien). Neben der Deutschen Nationalmannschaft geht es noch um einige weitere Themen aus dieser Zeit. Der Artikel „Die WM, die es nie gab“ ruft zum Beispiel noch einmal den 25. Oktober des Jahres 1982 in Erinnerung, als der damalige Präsident Kolumbiens bekanntgab, dass sein Land die WM 1986 trotz der Vergabe aus dem Jahr 1974 nicht ausrichten werde.

Die Magazine:
11Freunde Spezial
DIN PA4, 132 Seiten, Farbe
Preis 6,90€ (#26/#27) bzw. 7,90€ (#28)
Kontakt 11freunde.de

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Rezension „ZEITSPIEL #26-#27“

Die 26. Ausgabe (1/2022) von ZEITSPIEL, dem Magazin für Fußball-Zeitgeschichte schaut mit dem Titelthema „30 Jahre Premier League: Die Erfindung des modernen Fußballs“ über den Ärmelkanal auf die Britischen Inseln nach England. Dort ging am 15. August 1992 der erste Spieltag der neugegründeten Premier League an den Start. Auf insgesamt 44 Seiten schaut die Redaktion auf die Entwicklung der letzten 30 Jahre zurück, wie gewohnt natürlich auch immer ein wenig mit dem Blick aus Fansicht. Denn neben der Verdrängung der jüngeren Generation(en) aus den Stadien durch hohe Ticketpreise oder die komplette Versitzplatzung geht es auch um Investoren/Klubbesitzer, Probleme von Vereinen die in die zweitklassige Championship abstiegen sowie die Einmischungen von Fans in die Klubpolitik bis hin zur Gründung von Fanvereinen und die Premier League der Frauen die seit einigen Jahren einen richtigen Aufschwung erfährt.

Abseits des Heftschwerpunktes gibt es aber natürlich auch noch weitere Themen. So wurde ein Interviews mit Sascha Theisen, Fan von Alemannia Aachen und Betreiber der Internetseite torwort.de über seinen Herzensverein, der zum Zeitpunkt des Gesprächs auf einem Abstiegsplatz in der Oberliga stand, geführt. Ein weiteres mit Manfred Schwabl, dem Präsidenten der SpVgg Unterhaching, der mit seinem Verein bis 2025 wieder im Profi-Fußball angekommen sein will. Maximilian Laackman berichtet in Wort und Bild vom Afrika Cup 2022 aus Kamerun und auch die Rubrik „Klubs in der Krise“ ist mit drei Seiten und 13 Vereinen etwas umfangreicher dabei.

Das 2. Quartal 2022 hielt dann die Ausgabe 27 (2/2022) von Zeitspiel bereit. Hier beschäftigte man sich im Schwerpunkt mit der Wunderbaren Welt der Vereinsnamen. Gestartet wird mit einem „Bauplan der Vereinsnamen“ aus Deutschland, bevor dann erst einmal der Geschichte auf den Grund gegangen wird. Letzteres natürlich im Mutterland es Fußballs, in England. Auf insgesamt 44 Seiten findet sich eine interessante, recht umgangreiche bzw. umfassende und vor allem lesenswerte Reise durch die Vereinslandschaft wieder.

Aber auch diesmal kommt das Magazin nicht ohne die Rubrik „Klubs in der Krise“ aus. Daneben musste in England mit dem Oldham Athletic AFC das erste Mal überhaupt ein Gründungsmitglied der Premier League aus der viertklassigen EFL League Two in die fünftklassige National League absteigen. Daneben gibt es Berichte aus Mexiko und der dortigen Stadionkatastrophe aus dem März 2022 oder einer Fußballreise durch Mali.

Die Magazine:
ZEITSPIEL
Magazin für Fußball-Zeitgeschichte
DIN PA4, 100 Seiten, Farbe
Preis 9,80€
Kontakt zeitspiel-magazin.de

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Rezension „ZWÖLF #90-#92“

Weiter geht es mit einem Blick in die Schweiz. Die 90. Ausgabe (Mai/Juni 2022) von ZWÖLF, dem Magazin mit Fussball-Geschichten aus der Schweiz, beschäftigt sich auf dem Titel mit der Fan-Werdung: „Fan werden: Wie wir unser Herz verlieren„. Auf 14 Seiten geht es darum, wie man nicht nur Fan eines Vereins sondern auch des Fußballs wird. Schwerpunkt bildet hier natürlich die Schweiz (wie beispielhaft sechs Personen, die erzählen wie es bei ihnen angefangen hat), es geht auch um Menschen die in der Schweiz leben aber zu einem Klub im Ausland halten. Aber auch ein Autor wie Alex Capus kommt zu Wort und erklärt, warum er eben kein Fußball-Fan ist.

Ein interessantes Interview gibt es mit Pascal Claude und seinem Neffen Basil Stillhart. Claude, bekannt als Kolumnist, Buchautor und natürlich durch seine Auftritte auch in Deutschland als Vinylsammler spricht mit dem beim FC St. Gallen tätigen Stillhart über ihre unterschiedlichen Zugänge zum Fußball. Der Artikel „Jäger unter sich“ beschäftigt sich mit Hobbystatistikern und ihren Suchen nach Aufstellungen oder Ergebnissen längst vergangener Tage, in einem anderen erzählt Taulant Xhaka was ihn seit 20 Jahren und somit vier Präsidenten oder zehn Trainern beim FC Basel hält.

Ausgabe 91 (Juli/August 2022) beschäftigt sich im Schwerpunkt mit der Fußball-Europameisterschaft der Frauen im Sommer 2022 in England. Mit Sandy Maendly und Martina Moser blicken „[…] die Grandes Dames des Schweizer Frauenfußballs […]“ im achtseitigen Interview auf die letzten gut 20 Jahre zurück. Der Artikel „In arger Bedrängnis“ von Mämä Sykora schaut dagegen auf die Aufholjagd der „kleineren“ Nationen zurück, die unter anderem auch aufgrund der Hilfe der FIFA und guter Ideen rasant aufholen.

Die Rubrik „Auslandschweizer“ erzählt diesmal die Geschichte von Raël Lolala (26, Mittelfeld), den seine bisherige Karriere im Januar 2022 vom PFK Lokomotiv Sofia aus Bulgarien zu Al Quwa Al Jawiya – dem Klub der Luftwaffe – nach Bagdad in den Irak führte. Silvan Kämpfen merkt in seinem Artikel „Geld oder Siege“ an, dass viele Schweizer Vereine sich nach wie vor durch den Verkauf ihrer Talente finanzieren. Dabei wäre eine Teilnahme an den Europapokal-Wettbewerben durchaus lukrativer und gar nicht so weit entfernt wie vielleicht angenommen. Der Schweizer Thomas Häberli dagegen ist seit Januar 2021 Trainer der Nationalmannschaft Estland und gewährt auf fünf Seiten einen Einblick in seine Arbeit und sein Leben im Baltikum.

Göpp: Triumphe, Traditionen, Tragödien“ heißt es dagegen auf dem Titel der 92. Ausgabe (September/Oktober 2022). Inhaltlich geht es auf grob 50% der Seiten um den Schweizer Pokal. Gestartet wird mit einer Bilderstrecke in den Wettbewerb, in dem Dorfklubs auf Meisterteams treffen. Dabei geht es natürlich auch um die Arbeit, die für die kleinen Vereinen teils in diesen Erstrundenpartien steckt: „Aufmöbeln für 90 Minuten“ beschreibt auf acht Seiten beispielhaft welchen Aufwand der FC Schönberg und der FC Schötz vor ihren Pokalspielen gegen den BSC Young Boys und den FC Luzern hatten. Interviews mit Erich Hänzi oder Ulrich Massimo „Uli“ Forte sind ebenfalls im Schwerpunkt zu finden.

In einem zweiseitigen Artikel blickt Raphael Rehmann für die Redaktion auf den UEFA Regions‘ Cup, einem seit 1998 alle zwei Jahre ausgerichteter europäische Amateur-Fußballmeisterschaft. Zuletzt aufgrund der Pandemie 2019 ausgetragen, konnte sich Niederschlesien in die Gewinnerliste eintragen (3:2 im Finale gegen Bayern in Burghausen). Im Rahmen der Fußball-Weltmeisterschaft 2022 in Katar wird nach der letztmaligen Teilnahme Kanadas 1986 ein Blick auf Ian Bridge geworfen, der seinerzeit die Fußballschuhe für den FC La Chaux-de-Fonds in der NLA schnürte.

Die Magazine:
ZWÖLF
Fussball-Geschichten aus der Schweiz
DIN PA4, 68 Seiten, Farbe
Auflage 11.100
Preis 8,50€
Kontakt www.zwoelf.ch

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Rezension „11Freunde #246-#248“

Auf dem Titel der 246. Ausgabe (Mai 2022) der 11Freunde ist Sebastian Hoeneß abgebildet und spricht im Titelthema „über Streit in der Sippe und die Launen des Profifußballs„. Zum Zeitpunkt des Erscheinungsdatum war Hoeneß noch Trainer der TSG Hoffenheim, so dass es natürlich auch um die 1. Bundesliga und seine weiteren Ziele ging. Ende der Saison 2021/2022 trennte man sich – wie es so schön heißt – einvernehmlich, aber auch sein direkter Nachfolger (André Breitenreiter) ist ja bereits nicht mehr in Amt und Würden.

Weiterhin geht es in dieser Ausgabe um Hertha BSC Berlin, das liebe (Investoren-) Geld und den Kampf gegen den Abstieg, im Artikel „Club der Visionäre“ um den 1. FC Nürnberg mit einem weiteren Neuanfang unter Dieter Hecking oder in einem anderen über Joshua Cavallo vom australischen Adelaide United FC, der im Oktober 2021 sein Coming-Out hatte und damit als einzig offen schwuler Erstligaprofi der Welt gilt. Der ehemalige Profi Olaf Thon spricht in der Rubrik „Der Fußball, mein Leben & ich“ über den Fußball der 1980er und 1990er Jahre den durchaus etwas rustikaleren Fußball dieser Zeit.

Auf dem Titelbild der 247. Ausgabe (Juni 2022) ist auf den ersten Blick ein Schiedsrichter abgebildet. Die Forderung „Mehr Respekt!“ kommt aber vom Profi Leon Goretzka (FC Bayern München). Das dazugehörige Interview selbst nimmt dann allerdings „nur“ eine Doppelseite ein. Zehn weitere Seiten drehen sich dann allerdings um Referees im Amateurbereich, von denen sechs über ihre Erfahrungen berichten.

In einem der Interviews in dieser Ausgabe spricht der mittlerweile 77 Jahre alte Rumäne Mircea Lucescu über seine Trainertätigkeit beim ukrainischen FK Dynamo Kiew in Zeiten des Krieges. Der Artikel „Der Pokal hat keine eigenen Gesetze“ beschäftigt sich mit dem Landespokal (und Dauersieger FC Vaduz) in Liechtenstein und die „wunderbare Chronik einer Horrorsaison“ schaut beim abgestürzten aber aufbruchbereiten KFC Uerdingen 05 in der Oberliga Niederrhein vorbei. Das Interview des Monats wurde mit den Kickern Branzimir Hrgota, Jamie Leweling und Tobias Raschl von der SpVgg Greuther Fürth geführt.

Mit dem Gewinn der Europa League durch die SG Eintracht Frankfurt am 18. Mai 2022 beschäftigt sich dagegen die im Juli 2022 erschienende 248. Ausgabe der 11Freunde. Über die Saison mit der Reise durch Europa und dem siegreichen Abschluss wurde ein Interview mit Timothy Chandler geführt. Erfolgreich war auch der FC Schalke 04, der das Jahr in der 2. Bundesliga mit dem Wiederaufstieg krönte. Auf zehn Seiten wird ein Blick hinter die Kulissen dieser Saison geworfen.

Einen etwas anderen Einblick gewährt der Spielerberater Michael Becker, der in den 2000er Jahren als „Deutschlands mächtigster Spielerberater“ galt und sich nun weitesgehend aus diesem Geschäft zurückgezogen hat. Aufgestiegen in die 3. Liga ist dagegen in der Saison 2021/2022 Rot-Weiss Essen, so dass es hierzu eine achtseitige Fotostrecke gibt. Weiterhin gibt es einen Blick auf die Fußball-Europameisterschaft der Frauen in England im Sommer 2022, es wird bei Degerfors IF in Schweden vorbeigeschaut und der Artikel „Sivori Alta“ schaut beim CA River Plate vorbei.

Die Magazine:
11Freunde
Magazin für Fußballkultur
DIN PA4, 116 Seiten, Farbe
Preis 6€
Kontakt 11freunde.de

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Rezension „ballesterer #169-#171“

Dann versuche ich nun zum x-ten Mal mit dem Thema Rezension & Co. hier im Blog weiterzumachen und starte mal mit einigen Ausgaben von Fußballmagazinen …

Die 169. Ausgabe des ballesterer Fußballmagazins erschien im April 2022 und beschäftigt sich mit dem Schwerpunkt „Krieg in der Ukraine“ und dem am 24. Februar 2022 gestarteten Angriffskrieg Russlands auf das Land. Neben einem Blick auf den Fußball im Land und auch die Entwicklungen seit dem Frühjahr 2014 mit der Annexion der Krim am 18. März 2014 gibt es ein Interview mit Ingo Petz (Mitinitiator des Projekts Fankurve Ost), in dem es auch um autoritäre Strukturen und Revolution(en) geht.

Zudem gibt es einen vierseitigen Artikel über Julian Nagelsmann als Trainer vom FC Bayern München. Wobei man beim Zitat „[…] Julian Nagelsmann ist innerhalb kürzester Zeit zum Gesicht und Sprachrohr des Klubs aufgestiegen. Sportlich erfolgreich ist er obendrein […]“ aus dem Text von Nino Duit einmal mehr sieht, wie kurzlebig dieser Profizirkus so ist. Abgerundet wird diese Ausgabe durch in meinen Augen weitere interessante Artikel wie „Indisches Triple“ über den seit 1888 ausgetragenen Durand Cup, die Philosopie des Athletic Club Bilbao oder einem Interview mit dem ehemaligen Profi und jetzigen Trainer Sol Campbell.

Ausgabe 170 (Mai 2022) schaut mit dem Schwerpunkt „Der Weg zum Profi“ auf dem Weg von Kindern und Jugendlichen in Richtung Profifußball einmal in den Akademien in St. Pölten und Wien vorbei, nimmt aber auch die komplette Strecke vom eigentlichen Stammverein über die in Österreich vorhandenen 28 Landesverbandsausbildungszentren (LAZ) bis hin zu den 14 Akademien im Land unter die Lupe. Zudem plant der Verband bis zur Saison 2023/2024 neue Strukturen und damit eine Erhöhung der Akademiedichte. Aber es wird auch in Blick auf das Thema private Fußballschulen im Land geworfen.

Ein Interview wurde in dieser Ausgabe mit Ferdinand Feldhofer geführt, der zu dieser Zeit Trainer beim SK Rapid in Wien war. War deshalb, da ihn das gleiche Schicksal wie Julian Nagelsmann ereilte, er allerdings bereits im Oktober 2022 entlassen wurde. Da hat dann wohl auch das im Gespräch häufiger auftauchende Wort der Flexibilität nicht weitergeholfen. Weiterhin gibt es ein Porträt von Imke Wübbenhorst, die zu diesem Zeitpunkt noch Co-Trainerin Analyse beim Drittligisten FC Viktoria Köln war und aktuell die Frauen des BSC Young Boys trainiert oder ein Interview mit Hans-Ulrich Thomale über seine Zeit beim Grazer AK, wo er von den Fans sogar zum Jahrhunderttrainer gewählt wurde. Zu letzterem kann ich auf jeden Fall auch noch – wie passend! – die 170. Ausgabe vom Hörfehler-Podcast von Nick Kaßner empfehlen, der ein gut zweistündiges Gespräch mit Thomale geführt hat.

Mit einem ganz anderen Schwerpunktthema beschäftigt sich dagegen die 171. Ausgabe des ballesterer aus dem Juni 2022: „Feyenoord Rotterdam„. Auf 18 Seiten geht es um den niederländischen Verein mit seinen zahlreichen Facetten, oder wie es die beiden Autoren Jan Mohnhaupt und Tobias Müller beschreiben: „Feyenoord Rotterdam ist schwer zu fassen – abstoßend und aufregend, volkstümlich und feindselig, hässlich und herzlich zugleich. […]„. Neben einem Blick auf Österreicher in Diensten des Vereins gibt es auch ein Interview mit dem ehemaligen Mannschaftskapitän Ben Wijnstekers, der 1984 mit seinem Team Meister wurde.

Der Artikel „Pinkwashing“ beschäftigt sich mit dem Linzer ASK und seinem Hauptsponsor wobei der Verein seit einiger Zeit zufälligerweise Ausweichtrikots in der Farbe Rosa als dritte Garnitur besitzt und nutzt. Das diese rein gar nichts mit den Vereinsfarben oder der Historie zu tun haben und die Farbe Rosa das erste Mal kurz nach Einstieg des Sponsors im Jahr 2019 auf Trikots auftauchte dürfte natürlich reiner Zufall sein. Ein Blick über den Ozean wird in dieser Ausgabe zum Oakland Roots SC und seinen Fans in die USA oder zu Deportivo Cruz Azul nach Mexiko.

Nicht unter den Tisch fallen sollen natürlich die von Christian Bruckner besuchten und auch für mich als Anhänger des Amateurfußballs interessanten Nebenschauplätze:

  • Ausgabe 169: 1. Simmeringer SC
  • Ausgabe 170: SC Seiersberg
  • Ausgabe 171: FC Deutschkreutz

Die Magazine:
ballesterer
Fußballmagazin
DIN PA4, 84 Seiten, Farbe
Preis 7,50€
Kontakt ballesterer.at

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Blick über den Lahmannhügel #22

Dem Arbeitsaufwand im Erwerbsleben des Herausgebers ist es einmal mehr zu „verdanken“, dass sich auch die 22. Ausgabe vom Blick über den Lahmannhügel ein wenig verspätet hat. Was erwartet Euch auf 120 Seiten im DIN-A5-Format für 2,50€?

Wie üblich finden sich alle Spiele des SV Arminia Hannover aus den Monaten Juli bis einschließlich Dezember 2022 im Heft wieder, auch wenn dabei sportlich bisher nur der vorletzte Platz in der Oberliga Niedersachsen heraussprang. Dass muss und wird bis Saisonende hoffentlich besser, denn in die Landesliga möchte dann doch niemand mehr.

Unter den insgesamt 103 Spielberichten finden sich aber natürlich auch noch einige weitere, der Großteil davon aus Deutschland. Die Liste der anderen 14 besuchten Länder führen Schweden, Finnland und Österreich an, aber die Reisen führten auch nach Belgien, Dänemark, Estland, Frankreich, Irland, Luxemburg, Nordirland, Tschechien, Wales und in die Niederlande und die Schweiz.

Bestellt werden kann wie gewohnt per E-Mail (zzgl. Porto). Bestellungen via Social Media (Facebook, Instagram, Twitter, etc.) werden nicht angenommen, nutzt bitte ausschließlich das Medium E-Mail! Oder ihr schaut im NOFB-Shop von Stephan Trosien vorbei und bestellt es dort, vielleicht ja zusammen mit dem einen oder anderen Fanzine oder Buch. Das Heft gibt es aber auch wieder im Rahmen der Spiele des SV Arminia zu erwerben, entweder im Fanshop bzw. auf der Geschäftsstelle oder ihr sprecht Torsten direkt an.

Das Heft:
Blick über den Lahmannhügel
DIN A5, 120 Seiten, Schwarz-Weiß (Umschlag Farbe)
Auflage 150
Preis 2,50€
Kontakt www.lahmannhuegel.de

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Rezension „ballesterer #168“

Früher war alles besser!(oder doch mit Fragezeichen?). Einen etwas anderen Rückblick wagt das ballesterer Fußballmagazin in seiner 168. Ausgabe aus dem März 2022. Unter dem Titel „Die Dorfliga: Fußball in den 2000ern“ schaut man einmal in das erste Jahrzehnt dieses Jahrhunderts zurück, in dem einige so genannte Dorfvereine den Weg in den österreichischen Profifußball fanden. Moritz Ablinger geht dem Thema auf zwölf Seiten nach und schaut bei Vereinen wie dem 1. FC Vöcklabruck, dem SV Bad Aussee oder dem BSV Bad Bleiberg vorbei. Im Interview spricht mit Georg Pangl ein Bundesliga-Vorstand aus dieser Zeit über eben jene. Viele der im Artikel genannten Klubs existieren mittlerweile nicht mehr.

Irgendwie passend zum Titelthema nur gut zwei Jahrzehnte später geht der Blick über die Grenze nach Tschechien, wo der 1. FC Slovácko aus der Kleinstadt Uherské Hradiště die Liga ein wenig aufmischt. Ein weiteres Interview wurde für diese Ausgabe mit Peter Filzmaier geführt. Dieser ist ein österreichischer Politikwissenschaftler und so geht es bei den Fragestellungen natürlich unter anderem auch um die Politisierung des Fußballs. Und mit Manuel Ortlechner stellte sich der Sportdirektor des FK Austria Wien den Fragen der Redaktion.

Nicole Selmer blickt mit dem Artikel „Das Märchen von der Goldenen Gans“ schaut auf den (bevorstehenden?) Umbruch des Fußballs in England. Dabei geht es um den Ende 2021 vorgestellten BerichtFan-Led Review of Football Governance: securing the game’s future„. Passend dazu ist auf dem Titelbild des Berichts das leere Stadion des Bury FC zu sehen, der im August 2019 vom Verband aus der Football League ausgeschlossen und liquidiert wurde. Weiterhin gibt es unter anderem einen Rückblick auf den Afrika-Cup, wo bei der Stadionkatastrophe von Yaounde in Kamerun acht Menschen ums Leben kamen.

Das Magazin:
ballesterer
Fußballmagazin
DIN PA4, 84 Seiten, Farbe
Preis 7,50€
Kontakt ballesterer.at

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Rezension „ballesterer #167“

Dem Meistermacher Brian Clough hat das ballesterer Fußballmagazin den Titel seiner 167. Ausgabe (Februar 2022) gewidmet. Clough, der im September 2004 verstarb führte sowohl den Derby County FC als auch den Nottingham Forest FC zum jeweils ersten englischen Meistertitel der Vereinsgeschichte, dazu holte er mit Nottingham zweimal in Folge den Europapokal der Landesmeister. Der Artikel „Das Leben des Brian“ wirft dabei einen Blick zurück auf die Karriere, dazu gibt es ein Interview mit Duncan Hamilton, der im Jahr 2007 die Biografie „Provided You Don’t Kiss Me“ veröffentlicht hat. Insgesamt 16 Seiten sind dem Schwerpunkt gewidmet.

Zwei weitere Interviews haben zudem noch den Weg ins Heft gefunden: Martin Schreiner spricht mit Jakob Jantscher (34; SK Sturm Graz) nicht nur über seine Karriere die ihn unter anderem nach Russland, in die Niederlande oder in die Türkei führte, sondern zum Beispiel auch über seine etwa 3.500 Birnen- und Apfelbäume die auf sechs Hektar bewirtschaftet werden wollen. Helmut Duckadam (63) dagegen spricht über seine sportliche Karriere die als Höhepunkt den Gewinn des Europapokals der Landesmeister mit Steuau Bukarest aus Rumänien im Jahr 1986.

Zum zehnjährigen Jubiläum des Vereinsmuseums des SK Rapid gibt es einen sechsseitigen Einblick durch einige Fotos von ausgestellten Objekten. Den Einleitungstext dazu steuert Christian Bruckner bei, der sich auch diesmal wieder für den Nebenschauplatz verantwortlich zeigt: Dem SV Fritzens, der in als Gemeinde im Bezirk Innsbruck-Land nur durch einen Fluss getrennt von Wattens liegt. Im Ausland wird unter anderem unter der Überschrift „Eine Frage der Herkuft“ ein Blick auf das Derby zwischen dem Bohemian FC und dem Shamrock Rovers FC in Dublin geworfen.

Das Magazin:
ballesterer
Fußballmagazin
DIN PA4, 84 Seiten, Farbe
Preis 7,50€
Kontakt ballesterer.at

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