Das Buchcover täuscht ein wenig über den Inhalt des Buchs „Eines Tages im Mai – Die Geschichte des SSC Neapel“ hinweg. Autor Oliver Birkner, Italien-Korrespondent des kicker-Sportmagazins, erzählt auf 258 Seiten die Geschichte des SSC Neapel, die eben nicht nur aus dem Argentinier Diego Armando Maradona besteht. Auch wenn mit diesem die erfolgreichste Zeit des Vereins verbunden und er bis heute entsprechend verehrt wird.
Aufgeteilt ist das Buch in acht Kapitel, von denen sich zwei mit Maradona beschäftigen. Aber dies ist im Endeffekt schon recht spät in der Vereinsgeschichte. Bereits vorher werden Stadt, Verein und die süditalienische Mentalität vorgestellt und entsprechend beschrieben sowie ein Einblick in den Fanatismus der Anhänger gegeben. Aber es gab (und gibt?) eben auch die andere Seite, die von Doping, Korruption, Mafia und Ausschreitungen handelt. Nichtsdestotrotz steht die Region aber hinter ihrem Verein.
Bereits lange bevor der AC Milan mit Silvio Berlusconi zu einer der erfolgreichsten Mannschaften in Italien aufstieg hatte Napoli mit Achille Lauro seinen Mäzen. Und dies in den 1930er Jahren. Birkner beschreibt die Geschichte des Vereins sehr schön, nachvollzieh- und vor allem auch gut lesbar. Höhepunkt sicherlich der Europapokalgewinn 1987 mit eben jenem Maradona, aber: Wo steht der Verein derzeit? Es sieht so aus als ob, auch dank gutem und gesundem wirtschaftens, an alte Erfolge angeknüpft werden kann!
Das Buch:
Eines Tages im Mai
Die Geschichte des SSC Neapel
Oliver Birkner
Verlag Die Werkstatt, 2013, Göttingen
ISBN 978-3-7307-0009-9
Preis 14,90€
Kontakt www.werkstatt-verlag.de
