Buchrezension „Ich pfeife auf den Tod!“

978-3-442-15806-5Nun kurz zu einem Buch, bei dem es vielleicht nicht ganz so einfach ist, die richtigen Worte zu finden. Gut vier Jahre ist es mittlerweile her, dass der hannöversche Schiedsrichter Baka Rafati versucht hat, sich vor dem Bundesligaspiel 1. FC Köln vs. 1. FSV Mainz 05 am 20. November 2011 das Leben zu nehmen. Dazu gekommen, das Buch zu lesen bin ich selbst allerdings auch erst jetzt. Sicherlich zu einer Zeit, in der gerade in der von den Medien heimgesuchten Bundesliga Schiedsrichter mal wieder „am Pranger“ stehen.

Ein fesselndes, sehr berührendes Buch„, befindet der Südkurier auf dem Klappentext. Das mag mit einigem zeitlichen Abstand zur Aktion selbst vielleicht nicht mehr ganz so wirken, allerdings stimmt es an einigen Stellen durchaus recht nachdenklich.

Rafati selbst erzählt die Geschichte, wie es zu dem Selbstmordversuch gekommen ist und nimmt die Leserin bzw. den Leser dabei mit auf eine Reise, die gerade zu Beginn des Buches immer wieder durch Zeitangaben aus der entsprechenden Hotelnacht und den Qualen, Zweifeln des Schiedsrichters. Und dies so alles ziemlich genau zwei Jahre nach dem Tod Robert Enkes. Und natürlich findet auch seine Einschätzung zu Heribert Fandel und Hellmut Krug, die demnach nicht ganz unschuldig an seiner Situation sind, genug Raum im Buch.

Insgesamt gelingt doch ein recht guter Einblick in die Seele eines Bundesliga-Schiedsrichters, den damit verbundenen Druck und einiges mehr. Und wahrscheinlich war und ist der Autor auch nicht der einzige, der entsprechende Probleme hat …

Das Buch:
Ich pfeife auf den Tod!
Wie mich der Fußball fast das Leben kostete
Babak Rafati
Wilhelm Goldmann Verlag, 2014, München
ISBN 978-3-442-15806-5
Preis 9,99€
Kontakt www.goldmann-verlag.de

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